333  Tage um die Welt ...

... vom   19. August  2014   bis   17. Juli  2015   


Argentinien

27. November bis 04. Dezember 2014

Perito Moreno - der König unter den Gletschern !

Jetzt kommt noch der versprochene Bericht von unserem Tagesausflug ab Puerto Natales zum Perito Moreno Gletscher. Früh morgens starteten wir mit einem Minibus und mussten zunächst die Grenze zu Argentinien passieren. Die Grenzformalitäten zogen sich, wie immer, ganz schön in die Länge, da wir um unseren Ausreisestempel und unseren Einreisestempel zu bekommen, ziemlich lange warten mussten. Nach einer fünfstündigen Fahrt erreichten wir dann unser begehrtes Ziel, den Perito Moreno Gletscher. Nur wenige Gletscher sind so aufregend, wie dieser mächtige, bläulich schimmernde Riese ! Er ist 35 km lang und 5 km breit. Die 60 Meter hohen, gezackten Gipfel brechen krachend ab und poltern ins Tal, lösen kleine Flutwellen aus und schwimmen dann seelenruhig als Eisberge im Wasser. Dieses Geschehnis live erleben zu dürfen, zauberte bei uns eine Gänsehaut auf unsere Haut und das mehrere Male - mir fehlen in der Tat die Worte um diese Genialität beschreiben zu können, ich hatte Tränen in den Augen !!! Wir kamen uns wie Zwerge vor; man stelle sich den Gletscher als ein 20-stöckiges Hochhaus vor, wir gerademal 800 Meter davon entfernt, da haben die Eismassen, die kalben, die Größe eines Autos ! Das phänomenale Naturschauspiel dürfen wir - wie oben schon erwähnt - aus nächster Nähe bestaunen, denn auf der Peninsula de Magellanes sind wir dem Koloss so nahe, dass wir einen großartigen Blick auf ihn haben, aber noch weit genug weg sind um nicht in Gefahr zu geraten. Was ihn so außergewöhnlich macht, ist seine schnelle Fortbewegung, er kommt am Tag bis zu 2 Meter voran. Er ist weltweit der einzige Gletscher, der stabil ist im Gegensatz zu den anderen, die zurückgehen.
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Bildbeschreibung Mit einem der schönsten Naturschauspiele, deren wir Zeuge werden durften, fuhren wir beseelt wieder zurück, machten Halt im sehr touristischen Ort El Calafate, und erreichten nach der Aus- und Einreiseprozedur spät abends Puerto Natales. Abschließend müssen wir festhalten, dass der Tag sehr anstrengend und lang war, aber dafür intergalaktisch – phänomenal - spitzenmäßig !!! Meine Herrn, was die Natur alles kann !!!

Ushuaia - am Ende der Welt !

Von Puerto Natales / Chile fuhren wir in 15 Stunden - geplant waren eigentlich 12 - nach Ushuaia / Argentinien. Aber klar, wir hatten auch viel zu erledigen: wir mussten den Bus zweimal wechseln, die Grenze überqueren und mit der Fähre die Magellanstrasse passieren. Letzteres freute mich besonders, da ich in der Schule in meinem Weltkundeunterricht ein Referat über sie halten durfte und jetzt sind wir live vor Ort, so anschaulich sollte der Unterricht eigentlich gestaltet sein ;-) ! Nach der Magellanstrasse beginnt auch Feuerland - Terra del Fuego - der südlichste Zipfel Südamerikas, der teils zu Chile und teils zu Argentinien gehört und vom stürmischen Südatlantik und der Magellanstrasse eingefasst wird. Zunächst fuhren wir durch ein unspektakuläre, ja fast schon langweilige Landschaft: alles war eben und nur Steppe, hin und wieder sahen wir ein paar Guanakos, das war`s ! Erst ca. 100 km vor Ushuaia wurde die Landschaft aufregender, wir fuhren an üppigen Wäldern, atemberaubenden Bergen, klaren Wasserläufen und einem idyllisch wunderschön gelegenen See ( Lago Escondido ) vorbei. Recht spät erreichten wir dann unser Ziel und waren zunächst etwas orientierungslos, so ohne Geld und ohne Plan, wo unser Hostal überhaupt liegt ? Ruckzuck war das erledigt und wir hatten Geld und konnten so mit dem Taxi zu unserer Bleibe, die vier Kilometer vom Zentrum entfernt liegt, fahren. Obwohl die Sonne noch sehr hoch stand, war es bereits nach zehn Uhr, so machten wir es in unserem Hostal, nah an der Heizung ( es war kalt und regnerisch ) bequem und bestellten uns beim Lieferservice leckere Empanadas. Jetzt kommt noch der versprochene Bericht von unserem Tagesausflug ab Puerto Natales zum Perito Moreno Gletscher. Früh morgens starteten wir mit einem Minibus und mussten zunächst die Grenze zu Argentinien passieren. Die Grenzformalitäten zogen sich, wie immer, ganz schön in die Länge, da wir um unseren Ausreisestempel und unseren Einreisestempel zu bekommen, ziemlich lange warten mussten. Nach einer fünfstündigen Fahrt erreichten wir dann unser begehrtes Ziel, den Perito Moreno Gletscher. Nur wenige Gletscher sind so aufregend, wie dieser mächtige, bläulich schimmernde Riese ! Er ist 35 km lang und 5 km breit. Die 60 Meter hohen, gezackten Gipfel brechen krachend ab und poltern ins Tal, lösen kleine Flutwellen aus und schwimmen dann seelenruhig als Eisberge im Wasser. Dieses Geschehnis live erleben zu dürfen, zauberte bei uns eine Gänsehaut auf unsere Haut und das mehrere Male - mir fehlen in der Tat die Worte um diese Genialität beschreiben zu können, ich hatte Tränen in den Augen !!! Wir kamen uns wie Zwerge vor; man stelle sich den Gletscher als ein 20-stöckiges Hochhaus vor, wir gerademal 800 Meter davon entfernt, da haben die Eismassen, die kalben, die Größe eines Autos ! Das phänomenale Naturschauspiel dürfen wir - wie oben schon erwähnt - aus nächster Nähe bestaunen, denn auf der Peninsula de Magellanes sind wir dem Koloss so nahe, dass wir einen großartigen Blick auf ihn haben, aber noch weit genug weg sind um nicht in Gefahr zu geraten. Was ihn so außergewöhnlich macht, ist seine schnelle Fortbewegung, er kommt am Tag bis zu 2 Meter voran. Er ist weltweit der einzige Gletscher, der stabil ist im Gegensatz zu den anderen, die zurückgehen.
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Am kommenden Morgen machten wir uns auf zum National Park Terra del Fuego, der 12 km von Ushuaia entfernt liegt. Der größte Teil des Parks ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, allerdings sind ein paar nette Wege angelegt, die wir natürlich komplett abgewandert sind. Die Natur um uns herum tat uns gut und wir genossen die schönen Ausblicke über toll geformte Buchten, Flüsse und Wälder, die zum Teil sehr malerisch waren. Am Lago Roca machten wir Mittagspause und besuchten ein kleines aber feines Museum, indem die Lebensweise der Yamana ( Ureinwohner von Feuerland ) bildlich erklärt wurde. Gegen später wollten wir noch unbedingt zum Ende der „Panamericana“ laufen, die Zeit war knapp, denn unser Bus fuhr bereits um drei Uhr dort wieder ab, so hatten wir knapp 1,5 Stunden für ca. 6 km. Flotten Fußes liefen wir so der Schotterstraße entlang und plötzlich, wie aus dem Nichts, stand ein Fuchs vor uns und schaute uns leicht verängstigt, aber auch neugierig mit seinen braunen Knopfaugen an. Er lief sehr dicht an uns vorbei und verschwand dann genau so schnell wie er aufgetaucht ist. Das eigentliche "Ende der Welt", d.h. hier endet die Straße nach Süden, war dann weniger spektakulär, es war doch mal wieder - wie so oft - der Weg das Ziel. Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Nachmittags waren wir dann wieder in Ushuaia und bummelten im Zentrum herum. Die Stadt schmiegt sich im Süden ans Ufer des Beagle-Kanals und wird von der schönen Andenkulisse auf der anderen Seite eingerahmt ( jetzt sind wir dem kompletten Verlauf der Anden von Kolumbien bis nach Argentinien gefolgt !!! ). Alle möglichen Traveller kommen in diesen Ort: Backpacker, Kreuzfahrtteilnehmer, Menschen, die auf dem Weg in die Antarktis sind oder andere die, die hier das Ziel ihrer Fahrrad-, Motorrad,- oder Autotour auf der Panamericana quer durch Südamerika erreichen. Alle ( auch uns ! ) zieht es hier her, weil es die südlichste Stadt der Welt ist und dass wird auch überall bravourös vermarktet. Es gibt das Hotel Fin del Mundo, das Restaurant Fin del Mundo, die Eisdiele Fin del Mundo, das Café Fin del Mundo - ich könnte diese Liste endlos weiterführen ! Und genau dieses Privileg lassen sich die Einwohner auch gebührend bezahlen, die Preise sind erschreckend hoch: so kostet zum Beispiel ein Cappuccino, der nicht mal lecker schmeckt, doppelt so viel wie in Deutschland, ungefähr fünf Teuro !!! Diese astronomischen Preise überspannt dann doch unser Tagesbudget deutlich und wir blieben bei Leitungswasser und Empandas vom Lieferservice, nur ein leckeres Gläschen Carmenere gönnten wir uns hin und wieder. Ushuaia wurde ursprünglich als Sträflingskolonie gegründet, klar die Lage war auch günstig, entwickelte sich dann später zu einem Flottenstützpunkt und Gold, Bauholz und Fischfang sorgten für Einkünfte. Aber heute ist der Tourismus der stärkste Motor für die Wirtschaft der schnell wachsenden Stadt. Die Regierung versucht auch Unternehmen anzulocken, um die Einkünfte auch noch anderweitig zu sichern, indem sie ihnen Steuervergünstigungen verspricht. Dies gelang ihr bei einem großen Unternehmen, die Klimaanlagen herstellen, ein interessanter Ort in dieser kalten Gegend !!! Alles in allem fanden wir Ushuaia nicht wirklich einen Brüller, nicht unbedingt nett und charismatisch, wie es in unserem Reiseführer beschrieben wird. Dennoch hat sie einiges zu bieten, vor allem die sie umgebende Natur, vorausgesetzt man ist bereit für alles sehr viel Geld auf den Tisch zu legen.
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An unserem zweiten Tag waren wir dafür bereit und unternahmen eine Bootstour zu einer Insel im Beagle-Kanal um Pinguine beobachten zu können. Wir entschieden uns für den echt teuren Tour-Anbieter "Pira Tour" ( 200 € ! ), denn nur sie haben die Genehmigung die kleine Insel zu besuchen. Und das war auch jeden Cent wert: wir sahen bereits von weitem, dass viele Pinguine am Ufer saßen und entspannt in der Morgensonne chillten. Sie ließen sich von uns nicht stören und unser überaus gewandter Guide achtete auch sehr darauf, dass wir sie in ihrem Tun nicht verunsicherten - das fanden wir toll, da der Schutz der Natur endlich auch mal im Mittelpunkt stand !!! Wir saßen alle still und tief beeindruckt am Ufer und beobachteten diese Tiere und amüsierten uns über die witzige Art wie sie liefen und wie sie sich gegenseitig neckten - es war ein unglaublich beeindruckendes und bewegendes Erlebnis ! In der Mitte der Insel beobachteten wir noch eine andere Pinguingattung, die gerade dabei war seine Jungen auszubrüten, so entdeckten wir überall versteckt ihre Nester. Der krönende Abschluss war der massige Seeleopard, der uns eigentlich völlig ignorierte, so relaxt war er dabei sich am Strand zu sonnen - ein riesen Koloss. Für uns war es ein einzigartiges Erlebnis so dicht bei den Tieren sein zu können, um sie für ein paar Stunden zu erleben – toll ! Wieder auf dem Festland besuchten wir noch die Estancia Haberton, die von einem Missionar gegründet wurde. Sie war die erste ihrer Art in Feuerland und sie liegt in einer tollen Landschaft. Dort gibt es ein gutes Museum und wir erhielten einen kleinen Einblick über die verschiedensten Bewohner des Meeres. Die guten Erklärungen einer jungen Studentin und die vielen Skelette veranschaulichten alles nochmals.
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Nach zwei Tagen hieß es mal wieder die Rücksäcke zu packen und weiterzuziehen, also nahmen wir den frühesten Bus nach Rio Gallegos, welches eigentlich auch in Argentinien liegt. Allerdings mussten wir zwischendurch wieder nach Chile, weil wir die Magellanstrasse passieren mussten und dieser Abschnitt liegt eben in Chile - ein ständiges Hin und Her zwischen Chile und Argentinien ;-) !

Buenos Aires - Nostalgie und Tango !

Wir verbrachten eine anstrengende und ungemütliche Nacht auf dem kleinen Flughafen in Rio Gallegos, weil unser Flug nach Buenos Aires erst morgens um 3 Uhr ging und wir uns für diese kurze Zeit keine Unterkunft suchen wollten. Nach einem ruhigen dreistündigen Flug sind wir früh morgens in der Hauptstadt Argentiniens gelandet. Anschließend checkten wir in unserem Hotel „Arribo Buenos Aires Hotel Boutique“ im Stadtteil San Telmo ein, leider konnten wir unser Gepäck nur abstellen und das Zimmer noch nicht beziehen, was um diese frühe Uhrzeit ( 7 Uhr ) auch verständlich ist. Erfreulicherweise konnten wir aber bereits frühstücken, denn wir hatten einen Bärenhunger. Das wurde in einer wundervoll nostalgisch eingerichteten Bar oder Kneipe gegenüber serviert- wir fühlten uns um Jahre zurückversetzt in diesem Etablissement. Frisch gestärkt von dem leckeren Frühstück machten wir uns auf, die Stadt etwas kennenzulernen. Zunächst gingen wir zum Plaza de Mayo, das Herz und die Seele von Buenos Aires. Hier tummeln sich Andenkenverkäufer, Aktivisten, hektische Einheimische, die zur Arbeit eilen und auch einige neugierige Touristen. Der Platz wird im Osten von der Casa Rosada begrenzt, das ist der rosafarbene Präsidentenpalast mit dem Balkon, von dem Evita Peron einst zu Tausenden ihrer Anhänger sprach. Gegenüber steht das Cabildo, eines der letzten übriggebliebenen Stadthäuser aus der Mitte des 18. Jhs. Daneben erstrahlt die baroke Catedral Metropolitana, genau die Catedrale die einst die Gemeinde unseres heutigen Papstes war.
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Im Anschluss bummelten wir noch etwas durch den „microcentro“ um zum Teatro Colón zu gelangen, denn dort wollten wir noch unbedingt Karten für die letzte Vorstellung zu „Madame Butterfly“ ergattern. Leider war die Vorstellung bereits bis auf den letzten Platz ausverkauft - was wir uns eigentlich schon dachten. Um trotzdem etwas von der spannenden Theaterluft schnuppern zu können, nahmen wir an einer Führung teil und wir hatten echt großes Glück, denn unser weiblicher Guide war spitzenmäßig. Wir konnten aus ihren Worten entnehmen, dass sie von der Geschichte des Theaters und von den Künsten der verschiedensten Schauspieler total begeistert und vermutlich auch selbst eine Künstlerin ist. Somit bekamen wir nicht nur die üblichen Infos, wie dass es 1908 nach langer Bauzeit eröffnet wurde, dass drei Architekten mitbastelten ( was sich dann auch in drei unterschiedlichen Baustilen wiederspiegelt ), dass das siebenstöckigen Gebäude eine Bühne von Weltklasse für Oper, Ballett und klassische Musik ist, sondern auch so kleine intime Geschichten, die dem Theater seinen besonderen Charme verleihen.
Wie zum Beispiel diese: ein Präsident verliebte sich in eine weltbekannte Opernsängerin ( leider können wir uns nicht mehr an die Namen erinnern, die Geschichte spielte in den 20iger Jahren ). Er umgarnte Sie, flog zu ihren Auftritten um die Welt und schenkte ihr Blumen und Diamanten. Doch er hatte keinen Erfolg. Durch folgende Aktion konnte er aber dann doch ihr Herz erobern: Sie gastierte wieder im Teatro Colon und als der Vorhang aufging und Sie zu singen beginnen wollte, stellte Sie fest, dass nur ein einziger Gast im Zuschauerraum Beifall klatschte: das war natürlich der Präsident ! Mit seinem kreativen Einfall konnte er so doch noch die Frau seines Herzen erobern und die beiden wurden glücklich. Auch wir waren glücklich als wir den Zuschauerraum mit den roten Samtstühlen und den vergoldeten Rängen, der 2500 Zuschauer fasst, betraten. Es war alles sehr glamourös und die vielen Lichter und die gesamte Einrichtung verleihen dem Teatro eine ganz bezaubernde Atmosphäre - echt klasse.
Mittlerweile waren wie so geschafft, dass wir uns auf den Heimweg machten und uns unser gemütliches Dachzimmer einrichteten und uns einen langen Mittagschlaf gönnten.
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Bildbeschreibung An unserem zweiten Tag erkundeten wir zwei Stadtviertel der Metropole. Wir fuhren mit der U-Bahn - der Subte - einmal quer unter der Stadt hindurch bis wir Palermo erreichten, dort machten wir einen netten kleinen Spaziergang von der Plaza Italiana zum Plaza Palermo Viejo. Vorbei ging es an angesagten Restaurants und an den trendigsten Boutiquen der Stadt. Wir bestaunten die wunderschönen alten Gebäude und genossen die breiten Straßen, die von riesigen Platanen gesäumt sind. Das war eine schöne Abwechslung zum hektischen Zentrum. Wieder mit der Subte besuchten wir das elegante Recoleta mit seinen prachtvollen Häusern im europäischen Stil und seine internationalen Geschäfte, dieses Viertel ist das vornehmste von Buenos Aires. Das Endziel unseres Bummels war der Friedhof, klingt seltsam und wir waren sehr gespannt auf das, was uns erwarten sollte und der Reiseführer als absolutes "Must-See" betitelte. Aber in der Tat ist diese riesige Totenstadt nicht umsonst einer der Hauptattraktionen der Metropole. Hier ruhen ganze Generationen von Argentiniens Oberschicht so prunkvoll wie sie wahrscheinlich einst auch lebten. In den Krypten ruhen die sterblichen Überreste von früheren Präsidenten, Militärhelden, Politikern und auch das Grab von Eva Peron haben wir gefunden. Es hat uns komplett fasziniert durch die kleine Stadt mit ihren erhabenen und aufwendig gearbeiteten Marmorfassaden zu schlendern und wir können durchaus bestätigen, dass sich ein Besuch sehr lohnt !
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Bildbeschreibung Wieder im Zentrum erholten wir uns von unseren ausgedehnten Stadtbummeln im Starbucks und bereiteten uns auf unseren zweistündigen Tangotanzkurs vor. Rechtzeitig waren wir in der „Confiteria Ideal“, die "Mutter aller Tangotreffs" und konnten noch eine „Milonga“ bestaunen. Diese dienen dazu, dass Tangoliebhaber ihre neu gelernten Schritte mit den verschiedensten Tanzpartnern ausprobieren konnten. Das war ein wunderschöner Mix aus Jung und Alt, die hingebungsvoll und harmonisch miteinander tanzten - es war wundervoll mit anzusehen und wir waren voller Vorfreude auf unseren Kurs, allerdings konnten wir uns nun erst recht nicht vorstellen, dass wir jemals diese Schritte lernen könnten. Doch dann ging es los und wir beide waren sichtlich aufgeregt. Als wir aber unsere erste Nervosität ablegten, lief es echt erstaunlich gut: wir lernten die Schritte schnell und Marek nahm die Führung sicher in die Hand und ich wusste genau was ich zu tun hatte. Wir hatten einen riesigen Spaß, auch wenn wir noch meilenweit vom entspannten Tangotanzen entfernt waren. Und endlich haben wir einen Tanzstil mit wenigen Drehungen ( Marek wird es bei Drehungen immer schlecht ! ) gefunden ! Wir nehmen uns vor in good old Germany einen Tangokurs zu besuchen, so sehr hat er uns begeistert und beeindruckt. Beschwingt und auf der Straße immer noch tanzend, schwebten wir noch zum Puerto Madero - einem stillgelegten und stylisch hergerichteten altem Hafengebiet - und dann nach Hause, wo wir geschafft in unsere Kojen flogen.
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Bildbeschreibung Leider hieß es bereits nach zwei Tagen wieder Abschied nehmen von der vielfältigen und spannenden Hauptstadt, dennoch war das kommende Ziel auch absolut anziehend: die größten Wasserfälle der Erde: die Iguazu-Wasserfälle.