333  Tage um die Welt ...

... vom   19. August  2014   bis   17. Juli  2015   


Peru

08. Oktober bis 06. November 2014

Piura, oder die lange Fahrt nach Lima !

Wir hatten doch etwas Respekt vor der erneut langen Busfahrt, zumal unsere Knochen und Muskeln ja nicht mehr die jüngsten sind :-) !
Aber nichts zu machen, da müssen wir nun durch, so starteten wir guten Mutes früh am Morgen in Loja in Richtung peruanische Grenze. Zunächst kurvten wir wieder durch die grenzenlos schöne Andenlandschaft und erreichten dann nach sechs Stunden einen Fluss, eine Brücke und zwei Steinhütten: das ist die Grenze!
Auf ecuadorianischer Seite stiegen wir aus dem Bus aus und ließen uns unseren Ausreisestempel geben, dann ging es zu Fuß über die Brücke nach Peru, wo wir dann unsere Einreiseformalitäten erledigen konnten: Bienvenidos in Peru :-) Bildbeschreibung Kaum waren wir in Peru änderte sich auch die Landschaft und es wurde zunehmend sonniger und trockener, klar denn wir durchquerten die Desierto de Sechura. Piura präsentierte sich uns als eine hektische, dreckige, staubige Stadt mit einem ständigen herrschenden Verkehrschaos. Glücklicherweise nutzten wir diese Stadt auch nur als Zwischenstopp auf der langen Fahrt nach Lima und tatsächlich fanden wir sogar eine nette Kneipe, namens Cappuccino :-) , die die leckerste Toblerone-Torte der Welt herstellt. Die war natürlich ruckzuck auf Mareks Teller – yammi !
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Am kommenden Tag ging unsere Monsterfahrt weiter, Achtung: 17 Stunden Fahrt im Bus !!!
Uns wurde schon angst und bange, so gönnten wir uns wenigstens einen etwas luxuriöseren Nachtbus der Agentur Cruz del Sur. Und das war gut so, denn wir wurden äußerst positiv überrascht: wir bekamen ein leckeres Essen, es wurden Filme auf Englisch angeboten und die Sitze waren ziemlich bequem. So überstanden wir die Fahrt recht gut und erreichten am frühen Morgen das neblige Lima.

Lima - ist in dieser Hauptstadt das Klima wirklich prima ! ?

Mit Nebelschwaden und leichtem Sprühregen empfing uns Lima, so hinterließ die Metropole eher einen düsteren ersten Eindruck ! Diese herbstliche Wetterlage kam uns sehr komisch vor, da die Hauptstadt Perus als zweittrockenste Hauptstadt der Welt gilt (nach Kairo). Umso größer war die Freude als sich der Nebel dann gegen Mittag auflöste und wir die wärmende Sonne genießen konnten. Bildbeschreibung So gingen wir gleich nach unserer langen Fahrt in unser nettes Hostel, machten uns kurz frisch und dann stürzten wir uns voller Freude in den Centro Historico. Unseren Stadtspaziergang begannen wir am belebten Plaza de Armas, quasi das Herz Limas. Ein riesiger toller Platz, umringt von wunderschön restaurierten kolonialen Prunkbauten. Angefangen bei der Catedral de Lima, über den Bischofssitz bis hin zu dem Regierungsgebäude und dazwischen tummelte sich ein buntes Volk von Einheimischen und Touristen. Weiter ging`s mit dem Monasterio de San Francisco, dieses Kloster ist für seine gruseligen, zum Teil mit Knochen gefüllten Katakomben und seine bedeutende Bibliothek bekannt. Anschließend flanierten wir durch die Fußgängerzone Jirón de la Unión zum Plaza de San Martin. Zum Abschluss schnappten wir einen legendären Pisco Sour (Cocktail aus Traubenbranntwein) im altmodischen Grand Hotel de Bolivar - wow, lecker ! Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung An unserem zweiten Tag in Lima machten wir wieder eine Reise in die Vergangenheit und besichtigten eine Lehmpyramide aus der Zeit der Lima-Kultur um 400. Erneut war es faszinierend wie sich die Menschen bereits so gut an die natürlichen Gegebenheiten angepasst haben, hier zeigte sich das in der sehr erdbebensicheren Bauweise, indem Lehmquader wie Bücher übereinandergestapelt wurden. Auch beeindruckend ist, wie diese Pyramide inmitten Limas steht und man somit den krassen Gegensatz zur Moderne sieht. Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Apropos Moderne, mittags bummelten wir durch das Viertel der Reichen bis an die Küste und wurden dort wieder mit Sonne und einem atemberaubenden Anblick auf die Klippen, und die Hochhäuser unmittelbar auf diesen, belohnt. Sehr beeindruckend ist das super moderne Shopping-Center „Larco Mar“, welches geschickt in die Klippen integriert wurde. Wir erfreuten uns an dem tollen Wetter und der Sonne, sowie an unserem glücklichen und zufriedenen Gefühl, dass wir so hoch über dem Meer empfinden durften - ein schöner Ort.
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In Lima lebt ein Drittel der Bevölkerung Perus, so kann man sich ungefähr vorstellen, wie riesengroß die Stadt ist und auch welche Gegensätze hier aufeinandertreffen. So war der Anblick der Hütten der Elendsviertel, die an den Bergen zu kleben scheinen, schon bewegend. Dieses hohe Bevölkerungswachstum zeigt sich auch ganz deutlich im ständig herrschenden Verkehrschaos und dem unglaublichen Gehupe. Jedes Fahrzeug hupt aus irgendwelchen Gründen ständig, selbst in Gegenden, in denen extra mit einem Schild darauf hingewiesen wird, dass bitte nicht gehupt werden soll - verrückte Stadt.
Uns als Katzenliebhaber fiel natürlich sofort auf, dass im Stadtteil Miraflores ganz viele Katzen herumstreunen. Sie sehen total gepflegt aus und wir hatten auch das Gefühl, dass man sich um sie kümmert. Man kann sogar eine Katze adoptieren, schwupp di wupp hätten Tonsai und Raylay noch ein Geschwisterchen :-). Zumindest hat es uns sehr gefreut, dass es den Miaus sooo gut zu gehen scheint.
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So sagten wir Lima mit einem freudigen Gefühl Adios, was natürlich nicht nur an den Katzen lag.

Huaraz - ein Schmuckstück zwischen der Cordillera Blanca und der Cordillera Negro !

Nach zwei Tagen Großstadt zog es uns in die Natur, so hieß es auf geht`s in die Berge nach Huaraz ! Bereits die Fahrt nach Huaraz war spektakulär, zunächst ging es durch die neblige Wüste an den Klippen am Meer entlang, dann folgte eine felsige Landschaft á la Karl May und dann fuhren wir ein üppiges grünes Tal entlang, bevor wir in einer der schönsten Bergketten der Welt eintauchten. Das alles bewunderten wir auf den Panoramasitzen des zweiten Stockes eines Doppeldeckerbusses - einfach Hammer schön ! Bildbeschreibung Wie sehr freuten wir uns auf ausgedehnte Wandertouren in dieser einzigartigen und unbeschreiblich schönen Berglandschaft, leider mussten wir diesen Wunsch zunächst zurückstellen. Denn ich hatte mir eine Muskelentzündung im Oberschenkel zugezogen (oder irgendetwas anderes mysteriöses in dieser Art). Das bedeutete im Klartext, dass ich zwei Tage kaum gehen konnte und immer ziemlich üble Schmerzen hatte. So konnten wir nichts unternehmen und wir mussten uns mal wieder in Geduld üben. Das ist uns wahrlich sehr schwer gefallen, denn zu sehr waren wir motiviert die wunderschöne Bergwelt zu bewandern.
Dennoch nutzen wir die Zeit intensiv mit viel Coca-Tee trinken und Kuchen essen. Achtung dieser Tee hat nichts mit Drogen zu tun, das sind einfach Blätter der Coca Pflanze, die mit heißem Wasser übergossen werden und somit als Tee helfen, sich an die enorme Höhe anzupassen. Huaraz liegt auf 3100 m über dem Meer und wir spürten die dünne Luft sehr, d.h. leichtes Kopfweh, ein Ruhepuls von knapp 100 und Kurzatmigkeit bei ganz alltäglichen Dingen, wie z. B. beim Treppensteigen. Da waren wir um jede natürliche Hilfe verständlicherweise dankbar. Ein weiterer Höhepunkt an jedem Morgen war das äußerst leckere Frühstück auf der Dachterrasse in der wärmenden Morgensonne mit einem phänomenalen Blick auf die 6000er mit ihren weißen Zipfelmützen. Des Weiteren hatten wir eine spontane und sehr bewegende Begegnung mit einer Schamanin. Viel möchte ich darüber nicht schreiben, weil es zu persönlich war, aber es war total ergreifend und das Gespräch hat uns beide sehr weitergebracht und beschäftigt uns noch immer. Bildbeschreibung
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Am vierten Tag konnten wir dann endlich eine kleine Tour wagen – jippijeah ! Sie führte uns zunächst nach Marcara, einem gemütlichen und typischen Dorf in der Cordillera Blanca. Das Highlight der Tour waren die Lagunas Llanganuco, zwei sensationelle Seen, die sich in einem Gletschertal unter der Schneegrenze verstecken. Diese beiden Seen leuchten förmlich in den unterschiedlichsten Türkis- und Smaragdtönen und die seltenen Polyepis Bäume mit ihrer äußerst interessanten Rinde bildet einen spektakulären farblichen Kontrast zu den Seen. Dieser Ort war so gewaltig, dass mir die Worte fehlen um diese Schönheit zu beschreiben (vielleicht vermögen die Bilder das wiederzugeben) !
Die Lagunen liegen friedlich zwischen den beiden Gipfeln Huascaran ( der höchste Berg Perus mit 6768 m ) und dem Haundoy, die majestätisch über sie wachen zu scheinen. So waren wir beide am Ende des Tages überglücklich und dankbar diese atemberaubende Landschaft doch ein wenig erlebt zu haben. Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Bildbeschreibung Am selben Abend ging unsere Reise um 23:00 Uhr weiter... in Richtung Meer :-) !

Paracas - "das Galapagos des armen Mannes" !

Nach so vielen fantastischen Bergen freuten wir uns wieder sehr auf das Meer, von dem uns nur noch ca.12 Stunden Busfahrt trennten. Hu ! - schon wieder so eine lange Fahrt ! Aufgrund der zuletzt gemachten Erfahrungen gönnten wir uns dieses Mal einen "Super Premium Deluxe hoch zwei" - Bus (von Movil Tours). In diesem Bus konnten wir die Sitze quasi waagrecht einstellen und so hatten wir eine total entspannte und schlafreiche Nacht – jipijeah ! Genauso entspannt ging es dann von Lima weiter ans Meer in ein kleines Dorf namens Paracas, welches mitten in der knochentrockenen Küstenwüste liegt. Wir fragen uns echt, wie kann man bei diesen widrigen Bedingungen überhaupt (über-) leben. Als wir aus dem wohltemperierten Bus ausstiegen, erwartete uns ein grell scheinende Sonne, Sand ohne Ende und Hitze. Das krasse Gegenteil zu Huaraz, aber so schön warm, endlich mal nicht mehr frieren und fast T-Shirt Wetter, da freu ich mich !

Zunächst erholten wir uns etwas von der langen Fahrt, bevor wie das Örtchen und die Gegend erkundeten. Es war so toll an dem hübschen Uferbereich entlang zu schlendern, die vielen Vögel, Möwen, Tölpel und Pelikane zu beobachten, auf das Wasser und in die Weite zu schauen und einfach genießen und erholen.
Bildbeschreibung So super gut erholt starteten wir am nächsten Tag eine Bootstour zu den Islas Ballestas. Diese Inseln liegen ca. 20 Minuten mit einem Speedboot von Paracas entfernt und sind quasi eine Miniausgabe der Galapagosinseln. Und in der Tat war diese gemütliche Bootstour super beeindruckend, es war als ob wir eine National Geographic Dokumentation im Fernseher in der ersten Reihe sitzend verfolgen würden - nur noch toller !!
Unterwegs sahen wir den dreizackigen Kandelaber, eine riesige Figur, die in den Hügel geritzt wurde (so ähnlich wie die Nasca-Linien, nur nicht so berühmt und so alt). Dann kreuzten wir um die natürlichen Buchten und Höhlen der Inseln und durften die sich auf Felsen räkelnde Seelöwen, Humboldtpinguine, peruanische Pelikane, Kormorane und Tölpel - alle Vögel in unvorstellbar riesengroßen Kolonien- beobachten. Wir waren sprachlos und fasziniert, wie großartig die Natur doch ist !
Auf dem Rückweg bekamen wir sogar noch Delfine zu Gesicht - wir konnten unser Glück kaum fassen – wow !

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Bildbeschreibung So viel Schönes haben wir bereits am Morgen erlebt, doch es sollten noch weitere absolut wunderschöne Highlights folgen, denn wir machten noch eine weitere Tour in den Reserva National de Paracas, einem wüstenähnlichen nationalen Schutzgebiet. In einem Museum erfuhren wir die Entstehung dieser Region und es wurden verschiedenste Fossilien gezeigt. Am Ende der Führung mahnte eine Tafel zu einem respektvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen. Klar bei uns in Deutschland bereits seit langem ein vieldiskutiertes Thema und für mich als Geographielehrerin auch immer aktuell.
Wir beide finden es super gut, dass auch an einem solchen von der Natur gesegneten Ort, kritisch auf dieses Thema hingewiesen wird. Dennoch auch befremdlich, da der Schutz der Natur in allen Schichten in Südamerika eher eine untergeordnete Rolle spielt: Papier und anderer Abfall wird überall hingeschmissen, alles wird in Plastik eingeschweißt und alle Einkäufe werden in Plastiktaschen gepackt, es werden unglaublich viele Abgase produziert, Abwässer, auch die besonders verschmutzten der Industrie, werden einfach ins Meer geleitet. Da gibt es massig Anknüpfungspunkte um die Situation zu verbessern. Es gilt zu hoffen, dass nicht nur das schnelle Geld im Vordergrund bleibt, sondern eben auch die faszinierende Natur geschützt wird.
Nun genug der nachdenklichen Worte. Wir wurden wieder Zeugen von wunderschönen Naturgegebenheiten. So bestaunten wir vor allem die naturbelassene Küste mit ihren rauen und schroffen Formen und wir erfuhren, woher unser Streusalz kommt: genau hier, auf dieser Halbinsel wird das Salz abgebaut und im großen Stil nach Deutschland exportiert !
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Dieser atemberaubende Tag war noch nicht zu Ende und eine dritte nette Überraschung erwartete uns. Über tripadvisor machten wir ein super italienisches Restaurant, namens "Il covo" ausfindig. Wir fühlten uns wie in Bella Italia, das Essen war großartig und wir wurden von dem äußerst sympathischen Chef des Hauses höchstpersönlich bedient - ein toller Abschluss des gigantischen Tages. Bildbeschreibung Nach zwei sehr erlebnisreichen Tagen packten wir unseren Rucksack und unsere vielen Erlebnisse und fuhren zu unserem nächsten Ziel Huacachina.

Huacachina - ein Traum an einer Lagune von großartigen Sanddünen umgeben !

Bildbeschreibung Eine Stunde fuhren wir von Paracas nach Huacachina durch die Wüste, die uns gar nicht so wüstenhaft vorkam, denn wir passierten riesige grüne Flächen, die Weinberge Perus, denn hier floriert die Weinindustrie Icas. Nebenbei erwähnt, schmeckt der Wein sehr gewöhnungsbedürftig für unseren Geschmack eher gruslig und viel zu süß ! Dennoch ist es sehr interessant, wie die Weinreben hier in dieser sehr knochentrockenen Gegend gedeihen können. Zum einen wird das Gebiet durch die Regenfälle für ein paar Monaten aus den Flüssen, die aus den Anden kommen gespeist und zum anderen werden die Wasserreserven, die in der Tiefe vorkommen durch Brunnen genutzt. Auf kurze Zeit gesehen können die Weinberge so gut mit Wasser versorgt werden, allerdings auf lange Sicht ergibt sich daraus ein Problem, weil der Grundwasserspiegel stark sinkt - eine verzwickte Situation und die Natur ist mal wieder der Verlierer ! Bildbeschreibung In Huacachina angekommen waren wir total fasziniert von dem kleinen Städtchen mit gerademal 200 Einwohnern, denn der Ort ist von gebirgsartigen Sanddünen umgeben, die über die malerische Lagune sanft in den Ort abfallen. Übrigens ist diese phänomenale Landschaft auf den 50-Soles-Scheinen abgebildet. Und das nicht zu Unrecht, denn diese majestätische Szenerie, d.h. eine friedvolle Oase mit anmutigen Palmen, exotischen Blumen und schönen alten Kolonialgebäuden ist fast schon unwirklich. Am Abend unternahm ich eine kurze, aber anstrengende Wanderung auf eine Sanddüne und wurde mit einem grandiosen Ausblick auf die bizarre Wüstenlandschaft sehr belohnt. Mal wieder war der Anblick der Natur so gewaltig, dass die Schönheit mich während des Sonnenuntergangs überwältigt hat. So sehr, wie ich während des Aufstiegs in der Abendsonne noch geschwitzt habe, fror ich als bald die Sonne verschwunden war - ganz wie es sich für das Klima einer Wüste gehört ! Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung In den kommenden zwei Tagen gönnten wir uns das Sommerfeeling in den Dünen und in unserem tollen Hotel, denn wir hatten uns ein Super Deluxe Zimmer geleistet - so hatten wir einen nicht zu toppenden Ausblick auf die gigantischen Dünen und ein echt tolles Bad mit warmem Wasser :-) !
Ebenso hatte unser Hotel ein paar Sonnenliegen, dieses Angebot nutzen wir nur zu gerne und räkelten uns für ein zwei Stunden in der Sonne. Diese Erholung tat unserem Körper und unserer Seele so gut. Dann war aber auch genug und wir erkundeten die Lagune und die bis zu 100 Meter hohen Dünen. Die Lagune wird von einem unterirdischen Andenfluss gespeist, die leider vom Austrocknen bedroht ist und das Wasser hat sich bereits zehn Meter vom Ufer zurückgezogen. Zu dieser Situation kam es hauptsächlich durch eine höhere Nutzung des Grundwassers durch die Tiefenbrunnen. So verzichteten wir auf ein Bad in dem mineralhaltigen Wasser des Kurortes und konzentrierten uns auf die Dünen. Es war echt anstrengend die Dünengipfel zu erklimmen, denn bei jedem Schritt sinkt man wieder mindestens die Hälfte zurück, aber oben angekommen war der Ausblick immer wieder berührend. Das Hinunterlaufen oder besser das Hinunter-Sliden machte super großen Spaß.
Ebenso spaßig, obwohl eher verrückt war die Fahrt mit dem Sandbuggy, Achterbahnfahren ist echt ein Witz dagegen. Für uns war das ganze grenzwertig und unsere Adrenalinausschüttung war am Anschlag - waren wir happy, als der Spuk vorbei war und wir überlebten ! Dann doch lieber ohne Action in Ruhe und Harmonie die Schönheit der Dünen genießen. Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Bereit für Neues machten wir uns dann auf den Weg nach Cusco, mal wieder mit dem Bus und mal wieder 17 Stunden !!
Und zu allem auch wieder in irrsinnig hohe Höhen, den die Inkastadt liegt auf rund 3400 Meter über dem Meer.

Cusco - der Nabel der Welt !

Bildbeschreibung Als Herz des mächtigen Inkareichs ist Cusco mit seinem kolonialen Glanz, die auf den schweren steinernen Fundamenten der Inka errichtet wurde, natürlich ein absolutes Highlight für uns. Die Stadt thront auf ca. 3400 Metern über dem Meer ( schon wieder so enorm hoch – ufff ! ), so gingen wir die kommenden Tage mal wieder sehr langsam an um nicht außer Atem zu kommen. Wir spazierten durch die Stadt und es fühlte sich an, als ob wir durch ein Museum schlendern würden: massive gigantische Inkamauern säumen die steilen, schmalen Pflasterstrassen und Plazas von denen es unzählige gibt. Jede Gasse war ein Postkartenmotiv wert und wir konnten uns an dieser gut erhaltenen kolonialen Schönheit fast nicht satt sehen. Zwischen den vielen archäologischen Bauten und Stätten hüpfen die Nachfahren der Inkas mit bunten traditionellen Souvenirs inmitten des geschäftigen Trubels der äußerst modernen Einwohner durch die Straßen. Sie verdienen sich mit dem Tourismus ihren Lebensunterhalt und der ist hier wirklich überall. Dennoch fasziniert die Stadt durch seinen historischen Charme und seine atemberaubende Lage und auch uns zog sie in ihren Bann.
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So stürzten wir uns in dieses Museum und waren komplett beeindruckt von der Plaza de Armas, das Herz der ehemaligen Inkahauptstadt - die übrigens in Quechua ( die indigene Sprache in Peru ) Cosq'o heißt, was übersetzt "der Nabel der Welt" bedeutet. Der Platz ist von wunderschönen Arkaden umgeben und die Kathedrale und die Kirche Jesus Maria geben ihm sein besonderes Aussehen.
In der Kathedrale ist das Gemälde, welches das letzte Abendmahl zeigt, besonders interessant, denn auf dem ist ein geröstetes Meerschweinchen ( Cuy - ein Nationalgericht in Südamerika ) zu sehen - andere Länder, andere Sitten ! Weiter ging es mit einem Spaziergang durch die schnuggeligen und süßen Gässchen des Künstlerviertels San Blas mit seinen einladenden Cafés und Souvenirgeschäften. Bildbeschreibung
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Um einen kleinen Einblick der Bauweise der Inkas zu bekommen, besuchten wir Qorikancha. Diese Inkastätte bildet die Basis der Kolonialkirche Santa Domingo und die Bauweise der Inkas ist in der Tat schwer beeindruckend und hervorragend, denn zum einen haben die meisten von ihnen die schweren Erdbeben überstanden ohne auch nur einen Haarriss zu bekommen, und zum anderen ist es komplett faszinierend, wie die Inkas die riesigen Blöcke so perfekt bearbeitet und übereinander gebaut haben. Das alles haben sie ohne Kräne und Mörtel geschafft. Mal wieder sind wir von dem Können und Wissen alter Kulturen total begeistert. Den Abschluss unseres Kulturgangs war das Museo de Inka, welches uns einen guten Überblick über die Lebensweise sowie Keramik- und Textilarbeiten der Inkas gab. Besonders beeindruckend sind die "echten" Mumien, die sehr gut erhalten sind und etwas gruselig erscheinen. Natürlich erfreuten wir uns auch an den vielen schönen Kneipen und Restaurants und gönnten uns immer wieder kleine Pausen mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten, wie Bananenkuchen, Käse-Empanadas, Obstsalat, lecker Capu und vieles mehr ... z.B. Leckereien vom Markt San Pedro ;-) Muhhhh.
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Nach vier Tagen Stadt zog es uns wieder in die Natur und wir sagen Cusco für 5 Tage Adios und machen uns auf, in die fabelhafte Bergwelt einzutauchen - mit dem Endziel Machu Picchu.

Salkantay - with the "sexy Llamas" is everything possible :-) !

Es war uns sehr wichtig Machu Picchu über eine Wanderroute zu erreichen, um voll in den Genuss der Inkastätte zu kommen. Die berühmteste Tour ist der viertägige Inka-Trail. Der ist allerdings bereits Monate im Vorfeld ausgebucht, so suchten wir uns eine Alternativ-Route und entschieden uns für den anspruchsvollen, fünftägigen und 67 km langen Salkantay-Trek. Ich hatte ganz schönen Respekt vor der Wanderung, zum einen, weil der Weg auf 4650 Meter über den Meeresspiegel führt und zum anderen, weil wir drei Nächte bei zum Teil eisiger Kälte im Zelt schlafen müssen. "Wer nicht wagt der nicht gewinnt", ganz nach diesem Sprichwort stellten wir uns der Herausforderung. Vorweg erwähnt, es hat sich mehr als gelohnt und wir hatten mit eines der schönsten Erlebnisse unseres Lebens erfahren dürfen ! Doch eins nach dem anderen. Zunächst mussten wir erst einmal einen vertrauenswürdigen Anbieter aus der Masse der Agenturen finden. Wir entschieden uns für „Llama Path“, sie machten auf uns einen professionellen und freundlichen Eindruck und das war auch so und wir können diesen Anbieter nur wärmstens weiterempfehlen.

So packten wir das Notwendigste zusammen und starteten die Mission am Tag 1 um 3.30 Uhr. Mit dem Bus fuhren wir zu unserem Startpunkt nach Marqoqasa (3350 m) und von dort ging es recht gemütlich nach Soraypampa (3900m) und wir, d.h. unsere Gruppe bestehend aus insgesamt neun Touristen und zwei Guides, lernten uns kennen. Rechtzeitig erreichten wir glücklicherweise unseren ersten Campingplatz, bevor ein heftiger Platzregen auf uns nieder ging. Und dann kamen wir in den Genuss der wunderbaren Köstlichkeiten die der Chefkoch mit seinen drei Souchefs für uns zauberten - unglaublich lecker. Jedes Mittag- und Abendessen bestand aus drei Gängen !
Die Höhe machte uns allen zu schaffen, so gingen wir auch recht früh schlafen. In der Nacht sank die Temperatur auf 5 Grad im Zelt und ich war sehr froh, als ich am nächsten Morgen mit einer Tasse Coca Tee und einem fantastischen Blick auf die Berge Salkantay und Tucarhuay feststellen konnte, dass ich sie überlebt habe !
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Bildbeschreibung Der zweite Tag hatte es echt in sich, bereits um kurz nach 6:00 Uhr begannen wir mit dem sehr anstrengenden Aufstieg zum Salkantay Pass (4650m). Dank der Coca Blätter, die wir wie Kaugummis kauten, konnten wir auch in dieser Höhe bestehen und erreichten total glücklich den Pass. Oben erwarteten uns bereits das Llama Path Koch Team mit einem Käseweckle und einer Tasse heißem Tee - mal wieder hammermäßig Klasse. Unsere Guides Julian und Adolfo zeigten und erklärten uns dann ein altes Ritual der Inkas, so bauten wir kleine Steintürmchen über drei Coca-Blätter und überlegten uns Wünsche. Das war ein sehr ergreifender Moment !
Spät am Abend - es wurde bereits dunkel - erreichten wir unseren zweiten Campingplatz nach 11 Stunden marschieren. Unsere Muskeln waren sehr erschöpft, unsere Seele hingegen komplett happy von den wundervollen Erlebnissen. So ist es klar, dass wir mal wieder um 20:00 Uhr im Zelt lagen. Glücklicherweise auf angenehmen 2900 m und ohne Regen :-).
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Bildbeschreibung Bildbeschreibung Am dritten Tag war die Wanderung förmlich ein Klacks für uns, denn wir hatten nur 7 Stunden bergab. So erreichten wir unseren dritten Campingplatz - La Playa auf warmen 2000 m - schon am frühen Nachmittag und hatten so noch genügend Zeit die Hot Springs in Santa Teresa zu besuchen. Und das war echt ein wohltuender Genuss: wohltemperiertes Wasser, endlich mal Haare waschen und die Muskeln konnten sich wunderbar entspannen - wie schön !!!
Aber nicht alle konnten sich dem Genuss so hingeben, denn leider wurde Marek innerhalb von Sekunden von Sandfliegenschwärmen verstochen. Das Resultat: über 100 Stiche - der Arme !
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Der vierte Tag hatte es wieder ganz schön in sich, denn es ging fast wieder 1000 Höhenmeter den Berg hoch zu einer Inkastätte. Von hier oben bot sich uns ein erster herrlicher Blick auf Machu Picchu ( mehr dazu im nächsten Kapitel ) - Vorfreude kam auf !!! Relativ früh erreichten wir dann die Hidroeletrica ( Bahnhof ) von wo aus wir die letzten 8 km im Panoramazug bewältigten. So kamen wir entspannt in Machu Picchu Pueblo an und liesen den Tag gemütlich mit einem Pisco Sour ausklingen. Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Natürlich könnte ich jetzt noch stundenlang jede Einzelheit der Wanderung beschreiben, das möchte ich aber an dieser Stelle nicht tun. Wir haben sehr viel über die Inkas, ihre Lebensweise und ihre Spiritualität erfahren, genauso wurden wir über das heutige Leben in Peru spitzenmäßig von unseren beiden Guides informiert. Die Route durch die verschiedensten Klimazonen und die somit sich ständig veränderte Landschaft war phänomenal. Das Essen war der absolute Oberhammer. Das ganze wurde aber noch von den wunderbaren Teilnehmern getoppt. Wir hatten das Glück ganz tolle Menschen in unserer Gruppe zu haben, so waren wir ganz schnell vertraut miteinander und hatten einen heiden Spaß und tolle Gespräche. Wir wuchsen für diese fünf Tage zu einer echten kleinen Familie (von unserem Guide Julian wurden wir als die "sexy Llamas" bezeichnet) zusammen und der Abschied viel uns allen nicht leicht, denn die Erfahrungen, die wir miteinander erleben durften, waren sehr intensiv und einzigartig. Ein ganz herzliches Dankeschön an Brunno aus Brasilien, Andrew und Christian aus Kanada, Sarah und Philip aus Irland und last but not least Magdalena und Pawel aus Polen ;-). Bildbeschreibung It was such a pleasure to have you on our trip - thank you so much for the excellent time, we spend together !
Hope to see you again somewhere my puma - family and sexy llama team. All of you are warmly welcome in Freiburg / Germany !

Machu Picchu - Ellas Kindheitstraum wird wahr :-) !

Als Kind sah ich zum ersten Mal ein Bild dieser weltberühmten Inkastätte und bereits damals begann ich langsam den Wunsch zu hegen, den heiligen Ort zu besuchen und nun war es soweit – jipiii !
Bedacht und bewusst begannen wir deshalb den Tag auf besondere Weise, allerdings auch etwas skeptisch, weil dieses Weltwunder in Gefahr ist. Seit Jahren haben die Unesco - Experten ein kritisches Auge auf die Ausgrabungsstätte. Sie fürchten, dass der Massentourismus die legendäre Sehenswürdigkeit langfristig zerstört. Täglich fallen Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt ein, um den atemberaubenden Anblick zu erleben. Leider geschieht das oft ohne Rücksicht und Respekt auf die Ruinen und der heilige Ort verwandelt sich zu einem Rummelplatz. Sie trampeln mit ihren Wanderstöcken auf den Ruinen herum und sind nur auf ein Bild mit sich und der Stätte aus.
Dessen waren wir uns bewusst und deshalb hatten wir bei der Busfahrt von Machu Picchu Pueblo hoch zu archäologischen Stätte auch etwas gemischte Gefühle, denn auch wir sind ein Teil dieser Menschenmassen, auch wenn wir mit dem heiligen Ort respektvoller umgehen. Mein Wunsch Machu Picchu live zu erleben und mir somit meinen Kindheitswunsch zu erfüllen, siegte letztendlich über die Gewissensbisse. Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Was die Inkastätte so einzigartig macht, ist seine Lage in 2400 m Höhe, über dem Tal des Urubamba - Flusses, ringsum die majestätischen Gipfel der Anden die in den Himmel zu ragen scheinen und den Ort einrahmen. Tempel und Terrassen passen sich perfekt in die Natur ein und die wabernden Wolken tauchen die Ruinen in ein ständiges wechselndes mystisches Licht. Wir saßen einfach nur still nebeneinander und zogen die Atmosphäre in uns auf ...... beeindruckt, total happy und überwältigt !
Glücklicherweise fanden wir sogar einen einigermaßen ruhigen Platz etwas abseits der Touristenströme mit einem unbeschreiblich zum Teil unwirklichen Ausblick ! Natürlich hatten wir auch eine super tolle Führung mit unseren beiden Guides, sie führten uns zu den wichtigsten Highlights und fütterten uns mit den notwendigen Informationen. So verging die Zeit wie im Fluge und nach sechs Stunden wollten wir wieder mit dem Bus ins Dorf fahren. Als wir uns langsam dem Ausgang näherten, sahen wir verblüfft die riesige auf den Bus wartende Menschenschlange. Wiedermal wurde uns bewusst, wie gigantisch der Massentourismus hier ist. Bildbeschreibung Dann ging alles ganz schnell, Mittagessen, kurz durchs super touristische Örtchen bummeln und dann machten wir uns auch schon auf den Heimweg nach Cusco. Um 22.30 Uhr erreichten wir die Stadt und schnurstracks gingen wir alle ins Pisco Museum, was eigentlich eher eine Bar ist und feierten die grandiose Wanderung, das tolle Erlebnis Machu Picchu und auch, dass wir so eine tolle Truppe waren. So wurde der Abend sehr lustig und auch sehr, sehr lang..... und soooo schön :-) !
Und ebenso wird dieses einzigartige Erlebnis für immer in unserem Herzen sein.

Arequipa - Theresia wir kommen !

Mit einem Nachtbus von Cruz del Sur ging es von Cusco nach Arequipa. Mit dieser Busgesellschaft reist sich´s echt sehr bequem und sicher, was uns natürlich sehr wichtig ist. Leider war die Temperatur im Bus dieses Mal so sehr heruntergekühlt, dass wir beide ziemlich fröstelten. Die Quittung dafür erhielten wir nach drei Tagen in Form einer Erkältung. Früh morgens kamen wir bei strahlendem Sonnenschein am Busterminal an und schnappten uns sofort ein Taxi zu Theresia. Sie erwartete uns mit ihrem offenen, strahlendem Lächeln und einem lecker Frühstück in ihrer echt schicken und großen Wohnung. Es war so schön sie wiederzusehen und sie war uns sofort wieder total vertraut. Leider musste sie dann recht schnell zum Arbeiten an die Schule und wir trafen uns am späten Nachmittag in der Stadt wieder und Theresia zeigte uns ganz tolle Ecken ihrer neuen vorläufigen Heimat. So besuchten wir die Iglesia de La Compania, die für ihre aufwendige Hauptfassade bekannt ist und bummelten durch ihre verwinkelten und schönen Innenhöfe. Bildbeschreibung
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Da es der 31.Oktober war, durfte natürlich eine Halloween Party nicht fehlen. Theresia hatte bereits für alles gesorgt und so waren wir quasi miteingeladen auf die Party, die ein deutscher Arbeitskollege mit seiner Frau ausrichtete. Tanzend und lachend lernten wir fast das ganze Kollegium von Theresia kennen. Es war ein total fröhlicher, wenn auch kalter Abend und es war schön mitanzusehen, wie gut Theresia bereits in die "deutsche Community" integriert ist und wie nett ihr Kollegium ist.
Am kommenden Morgen wurden wir wieder mit einem super leckeren Frühstück verwöhnt, bevor Marek und ich in die Stadt zogen um das Monasterio de Santa Catalina zu besuchen. Das Kloster nimmt einen ganzen Block ein, ist von imposanten, hohen Mauern geschützt und ist quasi eine kleine Stadt in der Stadt. Die labyrinthartig verwinkelten Gassen, versteckten Treppen und wunderschönen verschlafenen Innenhöfe boten uns ständig einzigartige und spektakuläre Fotomotive und wir genossen die meditative Ruhe, die dieser Ort ausstrahlte. Den restlichen Tag bummelten wir noch durch die weiße Stadt, die so heißt, weil einige Gebäude aus hellem Vulkangestein namens "Sillar" errichtet wurden, die in der Sonne glänzen. Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Leider hieß es auch heute wieder Abschied von Theresia nehmen, da wir für die kommenden Tage eine Tour in das Canyon-Land um Arequipa gebucht hatten (die Tour startete leider nur an diesem Sonntag). So gönnten wir uns ein lecker Essen im bekanntesten Restaurant der Stadt, dem "Zig Zag" und nahmen schweren Herzens voneinander Abschied.
Liebe Theresia, vielen lieben Dank, dass du uns so herzlich bei dir aufgenommen hast. Es hat uns beiden sehr viel Freude bereitet, dich zu besuchen und die Zeit mit dir zu verbringen. Es war toll, dass du uns mit viel Insiderwissen über die Peruaner und ihren Lebensstil bereichert hast. Wir beide finden es ganz schön mutig von dir, dass du den Schritt gewagt hast an die deutsche Schule zu gehen. Alles, alles Gute und viel Freude und ganz tolle Erfahrungen während deiner Zeit in Peru !!!
Hasta luego !

Canyon del Colca - anscheinend der tiefste seiner Art ?

Der Rio Colca hat mit 3191 Meter einen der tiefsten oder sogar den tiefsten Canyon der Welt gegraben - die Experten konnten sich bisher noch nicht wirklich einigen - uns ist die Superlative egal, denn auf alle Fälle wollen wir diese spektakuläre Landschaft und das ländliche Leben hautnah mitbekommen. So beschließen wir eine dreitägige Tour mit der Agentur „Colca Trek“ zu unternehmen. Vorweg möchten wir gleich erwähnen, dass wir dieses Reisebüro trotz vieler sehr positiver Rückmeldungen nicht weiter empfehlen können.
Erstens ist dieser Anbieter zu teuer ( der teuerste ! ) und zweitens ist das Programm nicht individuell ( was ausdrücklich betont wird ), sondern es richtet sich viel mehr nach den "typischen" Touri-Highlights. Nichts desto trotz ist die Landschaft dieselbe und es war ja auch nicht alles schlecht. Bildbeschreibung Morgens um 8:15 Uhr wurden wir bei Theresia ( Tschüüüüs ! ) abgeholt und das erste unangenehme: wir sitzen in einem unbequemen Bus mit noch 13 anderen Tour Teilnehmern - was für eine riesige Truppe ! Zunächst ging es von Arequipa in Richtung Norden durch die Reserva Nacional Salinas y Aguada Blanca auf 4800 Meter durch den öden Altiplano. In diesem Nationalpark kamen wir den süßen, kuscheligen, bedrohten und wild lebenden Vikunjas sehr nahe. Glücklicherweise werden sie in diesem Reservat geschützt und es wurde in den letzten Jahren einen Zuwachs festgestellt, verdeutlicht wird der Artenschutz durch die vielen Schilder am Straßenrand. Von unserem "stets bemühten" Guide wurden wir über die Unterschiede von Vikunjas, Alpakas, Llamas und den Mischformen gut aufgeklärt, so dass wir jetzt quasi Profis sind :-) !
Einen weiteren Stopp legten wir in einem Steinwald ein, bizarre Felsformationen, die von der Abtragung von Wasser und Wind so skurril erschaffen wurden. Den höchsten Punkt erreichten wir bei 4910 Meter über dem Meeresspiegel mit einem wunderbaren Blick auf den qualmenden und somit aktiven Vulkan ( ??? ) --> Eric, das ist dein Job ;-) .
Von dort aus ging es nur noch abwärts, durch die Provinzhauptstadt Chivay bis zu unserem ersten Übernachtungslocation der Colca Trek Lodge. Diese Lodge ist ein echter Traum ! Direkt an der Schulter des Colca Tals gelegen und fantastisch ausgestattet, fühlten wir uns sofort wohl und freundeten uns mit den Teilnehmern, vor allem Joelle und Guy aus Belgien an - beide Mitte 60, Respekt. Bei offenem Kaminfeuer ließen wir den Tag gemütlich und zufrieden Revue passieren.
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Bildbeschreibung Sehr früh am nächsten Morgen begrüßte uns der Tag mit einem herrlichen Sonnenaufgang, den wir quasi vom Bett aus bewundern konnten - super ( wie geschrieben, es ist nicht alles schlecht :-) ! ) Unser ersten Halt machten wir am Cruz del Condor. Wie der Name schon verrät, nisten hier in den schroffen Felsvorsprüngen die vom Aussterben bedrohten Andenkondore und manchmal gleiten sie auf den thermischen Strömungen vorüber. Um sie zu sehen, braucht man etwas Glück, das wir bei unserem Stopp leider nicht hatten, aber wir sollten sie noch zu Gesicht bekommen. Weiter ging die Fahrt vorbei an malerischen Dörfern und einigen der weitläufigsten Prä-Inka-Terrassen Perus - atemberaubend schön !
Die Fahrt endete in Cabanaconde, dann hieß es Rucksack aufschnallen und Wanderschuhe schnüren und ab in den Canyon wandern. Der Abstieg war sehr lang - es ging 1100 Höhenmeter in die Tiefe - und auch ziemlich anstrengend, aber jeder beschwerliche Schritt wurde mit dem Ausblick auf die spektakuläre Landschaft und auf die immer näher rückende Oase belohnt.
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Die Oase liegt am Boden der Schlucht und heißt eigentlich Sagalle und ist für die Touristen blitzeblank hergerichtet. D.h. man kann hier in einfachen Unterkünften übernachten und in Schwimmbecken baden. Was eigentlich eine super angenehme Erfrischung nach der schweißtreibenden Wanderung wäre, wenn es da nicht den fraglichen Umweltaspekt gäbe: der schnell wachsende Tourismus überfordert die Einheimischen. Sie sind sehr bemüht die Touristen mit jeglichen Güter, wie z.B. Wasser, Softdrinks, Bier, westlichem Essen anzulocken, so hält das Plastik Einzug in das Tal, welches achtlos in die Natur entsorgt wird. Weiter ist es fraglich, ob es in einer wüstenähnlichen Umgebung zig Schwimmbecken geben muss ? !
Ein weiteres viel schlimmeres Umweltproblem stellt die nahgelegene Quecksilbermine dar. Man kann schwer davon ausgehen, dass die peruanische Regierung keine Umweltschutzmaßnahmen ergreift, so wird das gesamte "Gift" einfach in die Umwelt entsorgt. Die Folge: der Rio Colca ist komplett verseucht und verschmutzt. Es ist traurig zu sehen, dass immer wieder dieselben Fehler gemacht werden und das die Gier nach dem schnellen Geld immer eine viel wichtigere Rolle spielt als die Natur. Wo bleiben die Nachhaltigkeit und der Weitblick ! ?
Uns ist es sehr wichtig, nicht immer nur die schönen Seiten unserer Reise zu erwähnen, sondern auch mal Kritisches zu beschreiben. Doch nun gut. Denn die Nacht in der Oase war auch super schön, es gab keinen Lärm und kein Licht, wir waren der Natur sehr nahe und wir genossen die Ruhe und die Einzigartigkeit dieses Ortes.
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Am nächsten Morgen durften wir bereits um 4:45 Uhr die kompletten 1100 Höhenmeter wieder nach oben kraxeln, das war ganz schön anstrengend, denn schließlich ging es wieder auf 3500 Meter hoch - schnauf, so wenig Sauerstoff in der Luft ! Nach zwei Stunden sind wir dann glücklich oben angekommen. Anschließend unternahmen wir Versuch zwei um Kondore zu sehen und dieses Mal hatten wir großes Glück. Wieder legten wir am Cruz del Condor einen Stopp ein - was viele weiter Touristen auch taten - und kamen in den Genuss, diese wundervollen Giganten der Luft ganz nah an uns majestätisch und erhaben vorbei schweben zu sehen - welch ein großartiges Naturschauspiel !
Beseelt stiegen wir wieder in unseren Minibus und fuhren müde und zufrieden nach Puno an den Titikakasee.
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Puno - eine unspektakuläre Hafenstadt am Titicacasee !

Titicacasee - schon der Name dieses größten Hochlandsees der Welt ( auf 3808 Metern über dem Meer ) löst ein freudiges Gefühl in mir aus. Schon viel Wissenswertes habe ich über den See erfahren und schön viel Mystisches in Büchern gelesen und nun stehen wir direkt an seinem Ufer !!!
Eigentlich hatten wir einen Stopp in der unspektakulären Hafenstadt nicht eingeplant, allerdings nahmen wir wahr, dass unsere Körper, sowie unsere Seelen etwas mehr Zeit brauchten. Wir beide hatten uns eine ziemlich hartnäckige Erkältung eingefangen und unsere Seele kommt dem rasanten Tempo unserer Reise nicht hinterher und so wollten wir uns deshalb auch etwas Zeit zum Verarbeiten der vielen Eindrücke einräumen. Deswegen blieben wir hier zwei Nächte und wie es der Zufall möchte und er es gut mit uns meint, findet gerade die Puno-Woche statt. Ein riesiges Fest zur Feier der legendären Geburt von Mono Capac, dem ersten Inka. Alle Einwohner im Umkreis der Stadt reisen zu diesem Zweck nach Puno und ehren den Inka mit wunderschönen Tänzen und für unsere Ohren fremdklingende Musik - alle waren außer Rand und Band. Und wir beide waren total glücklich, das einmal im Jahr stattfindende Schauspiel erleben zu dürfen.
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Bildbeschreibung Ebenfalls steht eine Erkundung des Titicacasees auf unserer Wunschliste und das kann man am besten, wenn man eine der vielen Inseln besucht. Wir entscheiden uns für die Islas Uros, die einzigartigen über 80 schwimmenden Inseln, die mittlerweile doch sehr kommerzialisiert sind. Dennoch bekamen wir einen sehr guten Einblick über die Lebensweise der Einheimischen.
Die Inseln werden gebaut, indem immer wieder neue Schichten des schwimmenden "Tutora" Schilfs, der an den seichten Stellen des Sees zuhauf wächst, aufeinandergelegt werden. Das Schilf muss regelmäßig immer wieder von oben ergänzt werden, da es unten langsam verrottet. Deshalb federt der Boden auch leicht. Überhaupt ist das gesamte Leben der Einheimischen fest mit dem Schilf verwoben, denn sie bauen auch ihre Boote und ihre Häuser aus diesem Material.
So war der Ausflug trotz der vielen Touristen aus unserer Sicht spannend und ein Erfolg. Wenngleich man auch ehrlicherweise betonen muss, dass diese ganze Idylle eigentlich nur für den Tourismus erhalten wird, aber dennoch war alles sehr charmant aufgezogen und liebevoll dargestellt.
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Nach zwei ruhigen Tagen, indem wir vor allem unseren hartnäckigen Schnupfen auskurierten, ging es dann weiter entlang des Titicacasees in Richtung Bolivien ! Bildbeschreibung