333  Tage um die Welt ...

... vom   19. August  2014   bis   17. Juli  2015   


3-Ländereck "Iguazu"

04. Dezember bis 08. Dezember 2014

Iguazu - Wasserfälle oder Iguacu - Wasserfälle - Wassermassen können in der Tat Glücksgefühle erzeugen !

Bereits aus der Überschrift kann man entnehmen, dass irgendetwas verwirrend ist ! Zunächst kümmerten wir uns nicht so wirklich um die unterschiedliche Schreibweise, doch als wir in Puerto Iguazu in Argentinien landeten und uns ein Taxi zu unserem Hotel schnappen wollte, wurde uns der Unterschied plötzlich glasklar. Die größten Wasserfälle unserer Erde liegen im Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Paraguay. Wir wollten eigentlich eine Unterkunft auf der argentinischen Seite buchen, stellten dann aber am Taxistand fest, dass wir sie in Foz de Iguacu auf brasilianischer Seite gebucht hatten ! So ein Malheur :-) ! Jetzt mussten wir zunächst schauen wie wir geschickt über die Grenze kommen. Wir entschieden uns für das Sorglos-packet und charterten ein privates Taxi und so konnten wir die Grenzformalitäten recht bequem, ohne unser Taxi verlassen zu müssen, erledigen - altersgerecht eben :-) !
Neues Land, neue Sitten und neue Währung, das bedeutete, dass wir uns erst mal orientieren mussten und Geld brauchten. Dank der mittlerweile überall vorhandenen ATMs war das Letztere kein Problem und mit einem leckeren Softeis ließen wir den Abend auf unserer hostaleigenen Hollywoodschaukel ausklingen und genossen endlich angenehm warme Temperaturen ;-).

Am kommenden Tag fuhren wir wieder nach Argentinien um diese Seite der Fälle zu erleben. Uns erwartete ein unglaublich wunderschönes Naturschauspiel, welches wir zunächst auf sehr kuriose Weise kennenlernten: mit einem Boot fuhren wir sechs Kilometer den Strom flussaufwärts, schon allein das war adrenalinausschüttend, da wir auf einige echt heftige Stromschnellen und Strudel trafen und das Boot, somit auch wir, wurde heftig durchgeschüttelt. Doch das sollte erst der Anfang sein, denn wir fuhren mit dem Boot sehr dicht an einige Wasserfälle heran, so dicht, dass wir quasi unter dem Wasserfall waren ! Spätestens jetzt begannen selbst die Coolsten zu kreischen. Wir alle bekamen eine eiskalte Dusche ab und waren anschließend komplett nass und voll aufgekratzt - Adrenalin pur ! Die Kraft, Größe und brachiale Geräuschkulisse der Fälle und das alles hautnah erleben und spüren zu dürfen, haben uns total von den Socken gehauen. Anschließend ließen wir es etwas ruhiger angehen und liefen die drei unterschiedlichen, sehr gut angelegten Trails mit ihren Brücken und Stegen ab und wir konnten das ganze Ausmaß der Fälle etwas mehr begreifen: überall stürzten sich Wassermassen ins Tal - eine unglaubliche Kulisse und wir mittendrin - atemberaubend !!! Auch an Land beobachteten wir faszinierendes, nämlich süß und kuschelig aussehende Tiere: Nasenbären ! Sie haben wir noch nie live und wild in der Natur gesehen. Die Bären waren ganz schön hungrig und gerissen und schafften es immer wieder die belegten Brote von ahnungslosen Touristen zu klauen, natürlich wurden auch wir von ihnen überrumpelt. Einen ganzen Tag verbrachten wir im Park, ehe wir wieder nach Brasilien zurückkehrten und auf der Hollywoodschaukel den Tag Revue passieren ließen - Fazit: grandios ! Bildbeschreibung
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Bildbeschreibung Am Morgen des nächsten Tages unternahmen wir eine Tour zum Itaipu Staudamm, der eine weitere phänomenale Sehenswürdigkeit ist. Dieser Stausee ist zweieinhalb Mal größer als der Bodensee und ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Paraguay und Brasilien ( zumindest auf dem Papier ! ). Aufgrund der hohen Auslastung der Turbinen ist Itaipu das größte Kraftwerk der Erde. Das Kraftwerk deckt 80% des Energiebedarfs Paraguays und 40% von Brasilen ab. Dieser sauberen Energiegewinnung stehen aber auch einige negative Aspekte entgegen, die allerdings auf unserer Tour so gut wie nie erwähnt wurden. Einige Tausende Ureinwohner verloren für immer ihre Heimat ( 60.000 Guarani Indianer mussten umgesiedelt werden ), große Flächen subtropischen Regenwals wurden abgeholzt und viel Landmasse verschwand unter dem See, ganz zu schweigen von den Tieren die vertrieben und ausgerottet wurden. Die Tour insgesamt war sehr informativ und unser Guide sehr charmant ( er übersetzte nur für uns alles auf Englisch, da wir die einzigen nicht portugiesisch sprechenden Touris waren ), dennoch war sie uns zu oberflächlich, weil nur die positiven Folgen dargestellt wurden. Dennoch waren die Infos sehr beeindruckend, wenn auch nun Paraguay ewig in der Schuld Brasiliens stehen wird, weil dieses Riesenprojekt fast ausschließlich von Brasilien finanziert wurde. So zahlt Paraguay seinen Anteil der Erstellungskosten durch den Export des nicht benötigten Stroms an Brasilien !
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Bildbeschreibung Am Nachmittag wollten wir natürlich die Wasserfälle auch von der brasilianischen Seite betrachten, denn von hier hat man eine überwältigende Gesamtansicht auf sie. Wir näherten uns langsam dem mächtigsten aller Wasserfälle, dem „Gargant del Diablo“. Die Geräuschkulisse wurde beim Näherkommen immer heftiger und wir spürten bereits die Tropfen der Gischt auf unserer Haut. Doch was uns dann geboten wurde, war zu überwältigend: Wassermassen mit einer unglaublichen Gewalt stürzten in die Tiefe und wir waren ganz dicht dran. Minutenlang haben wir wortlos in den "Teufelsschlund" geschaut und haben die Welt um uns herum vergessen. Mal wieder ein Naturschauspiel, welches uns vollkommen faszinierte ! Bildbeschreibung
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Paraguay ( Asunción ) - ein Land abseits der Touristenpfade !

Mit dem Bus wollten wir nach Asuncion fahren um dort an den Flughafen zu gelangen, denn von hier begann unser Flugmarathon nach Los Angeles. Es kostete uns einige Anstrengungen überhaupt eine Busverbindung tagsüber zu bekommen, aber über Umwege und der freundlichen Hilfe eines netten englisch sprechenden Brasilianers gelangten wir doch tatsächlich an zwei Tickets. Der Bus sollte morgens um 9 Uhr starten, letztendlich ging es dann um 11:30 Uhr los - typisch für Südamerika, aber dennoch etwas nervig ! Zunächst passierten wir die Grenze in Ciudad del Este ein berühmt-berüchtigtes Zentrum für Schmugglerware, was ihr den Spitznamen "Supermarkt Südamerikas" einbrachte. Die Stadt ist sehr dreckig und chaotisch und wir waren erleichtert sie nach einem kurzen Stopp, um die Grenzformalitäten zu erledigen, wieder verlassen zu können. Vorbei ging es an riesigen Soja-Feldern, Wäldern, ein paar Farmen und an sehr einfachen Häusern, das war's. Alles sehr unspektakulär und es gab nicht viel zu entdecken. Nach acht Stunden Fahrt erreichten wir endlich den Busbahnhof der Hauptstadt von Paraguay. Viel kann ich nicht über die Stadt schreiben, außer, dass es an der Tankstelle „Rapidito“ echt leckeres Essen gegeben hat. Ansonsten machte sie auf uns einen sehr ausgestorbenen Eindruck, was vielleicht auch daran lag, dass es Sonntagabend war und erfahrungsgemäß sind da in ganz Südamerika die Bürgersteige immer fast wie leergefegt.
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Nach einer Nacht wappneten wir uns für die vielen Flüge nach Los Angeles - auf ins Shoppingparadies !